LOVEPARADE-KATASTROPHE PETITION CHANGE.ORG
0211/836 80 57-0 kanzlei@baum-reiter.de
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Loveparade-Katastrophe: Hinterbliebene starten Petition über change.org

5. März 2018

Unterstützen Sie Angehörige und Opfer mit der Bitte um Aufklärung. Damit verantwortungsloses Handeln zur Rechenschaft gezogen wird.

Düsseldorf, 12.04.2016 – Vergangene Woche ging eine Schockwelle durch die Medienlandschaft: Mit dem Beschluss des LG Duisburg, das Strafverfahren gegen Verantwortliche der Loveparade-Katastrophe 2010 einzustellen, überraschten die zuständigen Richter die Öffentlichkeit. Der Schmerz sitzt tief: Jahrelang wurde um die Geduld der Hinterbliebenen und Opfer gebeten, jetzt erweist sich ihr Warten auf Antworten als vergeblich. Nachdem die Staatsanwaltschaft Duisburg und die Opfer-Anwälte der Kanzlei baum reiter & collegen sofortige Beschwerde gegen den Beschluss einlegten, bleibt nur noch die Hoffnung, dass das OLG Düsseldorf ein Hauptverfahren einleitet. Um den Druck auf die Justiz zu erhöhen, veröffentlichten Hinterbliebene heute eine Petition auf der Plattform change.org.

„Als ich die Nachricht bekam, dass der Prozess eingestellt wird, war das für mich, als wäre mein Sohn ein zweites Mal gestorben“, bekennt Gabi Müller, Mutter von Christian, der im Gedränge der Loveparade 2010 umkam. Die Trauernde fühlt sich tief getroffen und kann die Entscheidung der Duisburger Richter nicht begreifen. Deshalb kämpft sie mit ihren Mitteln für die Wiederaufnahme des Prozesses. Durch möglichst viele Unterschriften möchte sie die zuständigen Richter des OLG Düsseldorf darauf aufmerksam machen, dass nicht nur die direkt Betroffenen, sondern auch eine größere Öffentlichkeit es für angebracht hält, dass die Umstände, wie es zu der Katastrophe kommen konnte, in einem Strafverfahren aufgeklärt werden sollten.

Prof. Dr. Julius Reiter, der mit seiner Kanzlei baum reiter & collegen etwa 100 Opfer – darunter Hinterbliebene von vier Todesfällen – vertritt, betont: „Die Justiz hat sich nicht mit Ruhm bekleckert“. Der Anwalt bezeichnet das Platzen des Prozesses als „Justizskandal“. Durch die eingelegte Beschwerde erwartet er, dass das OLG Düsseldorf anders entscheidet und für eine lückenlose Aufklärung der Ereignisse sorgt. Die Entscheidung der Düsseldorfer Richter ist rechtsbindend. Schließen sie sich ihren Duisburger Kollegen an, werden die Betroffenen nicht mehr erfahren, wie es zu der Katastrophe in Duisburg kommen konnte. Umso wichtiger ist es für die Trauernden, dass eine breite Öffentlichkeit die Justiz dringlich zur Aufklärung der verhängnisvollen Umstände auffordert. Gabi Müller bittet ihre Mitbürger um Unterstützung: „Ich habe meinem Kind versprochen, dass ihm wenigstens Gerechtigkeit widerfährt. Bisher ist es das einzige Versprechen meinem Sohn gegenüber, das ich nicht halten konnte.“

Unterschreiben können Sie die Petition unter folgender URL:

www.change.org/loveparade-katastrophe